Das Friaul liegt im Nordosten Italiens um die Stadt Udine zwischen Venetien im Westen, den Karnischen Alpen im Norden, Slowenien im Osten und der Adriaküste im Süden. Die Hälfte des Landes ist gebirgig am Rand der Südalpen. Im Westen erfolgt der Übergang in die norditalienische Tiefebene. Die Hauptflüsse sind der Isonzo und der Tagliamento. Das Friaul bietet dem Wanderer viele Landschaftstypen auf kleinem Raum: Alpen, Meer, Hügelland und Karst. Wir konnten diese erlebnisreiche Kultur- und Wanderreise im Oktober 2018 durchführen. Wichtige besuchte Städte und Orte: Tissano, Castello di Colloredo di Monte Albano, San Daniele, Chiesa di Sant’Antonio Abate (San Daniele del Friuli), Dom San Daniele, Udine, Val Rosandra, Triest, Höhlen von Škocjan (St. Kanzian), Rilkeweg (Sentiero Rilke), Schloss in Duino, Matajur, Cividale, Kloster Santa Maria in Valle Cividale, Tempietto Longobardo Cividale.
Bilder ©Helmut Hogen
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Höhlen von Škocjan (deutsch: Höhlen von St. Kanzian)
Ein besonderer Höhepunkt unserer Wanderreise war der Besuch der Höhlen von Škocjan (deutsch St. Kanzian) im benachbarten Slovenien etwa 20 km östlich von Triest. Die Reka ist ein Fluß in Kroatien, Slovenien und Italien und fließt ca. 54 km oberirdisch und 35 km unterirdisch und hat im Karst Sloveniens das gewaltige Höhlensystem von Škocjan geschaffen. Es gehört heute zum UNESCO Welt- und Naturerbe. Der Einsturz von Höhlendecken über dem Fluß bildet die Einsturzdolinen die man bei der Besichtigungstour auch durchwandert. Die Gänge der Höhle sind ca. 6 km lang. In der Sohle einer Höhle versickert die Reka endgültig und fließt dann ca. 35 km unterirdisch bis zu den Quellen des Timavo in Italien.
Rilkeweg (Sentiero Rilke)
Der Rilkeweg ist ein Wanderweg zwischen Duino und Sistiana in Italien. Der Lyriker Rainer Maria Rilke (1875–1926) schrieb auf dem Schloß Duino seine insgesamt 10 Duineser Elegien (1912 – 1922) und machte das Schloß dadurch berühmt. Auf den Weg gibt es zahlreiche Aussichtspunkte mit dem Blick auf den Golf von Triest.
Rosandratal (Val Rosandra)
Das Rosandratal liegt östlich von Triest und wurde 1996 zum Naturpark erklärt. Es ist der einzige Taleinschnitt des Triestiner Karsts und durchschneidet die Karsthochebene von Nordwesten nach Südosten . Der Fluß Rosandra hat durch Erosion diese geologischen Formationen geschaffen und mündet schließlich in die Adria. Ein Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert erinnert mit seinen Überresten an die römische Zeit. Es versorgte früher Triest mit Wasser.
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Letzte Bearbeitung > 2018-12-04 17:06:33