Laudatio 2008

Jahresbericht Kolleg der Schulbrüder Schuljahr 2007/08

Herrn StD i. K. Helmut Hogen zum 60. Geburtstag

Wäre es nicht amtlich nachprüfbar, man würde es nicht glauben: Herr StD Helmut Hogen vollendete in den vergangenen Sommerferien 2007 sein 60. Lebensjahr. In Illertissen aufgewachsen, besuchte er bis zum Abitur auch unsere Schule: Er ist ein „Urgewächs“ des Kollegs im allerbesten Sinne. Nach der Bundeswehrzeit, dem Studium an den Universitäten in München und der abschließenden Referendarausbildung am Max-Planck-Gymnasium in der bayerischen Landeshauptstadt kehrte er bereits zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn gerne wieder nach Illertissen ans Kolleg der Schulbrüder zurück. Genau in dieser Zeit begann die grundlegende Umgestaltung der Oberstufe in den Gymnasien zur Kollegsstufe. Als „Mann der ersten Stunde“ übernahm Herr Hogen Kurse in Chemie, vor allem aber in seinem Hauptfach Biologie – und dies bis zum heutigen Tag. Schon nach wenigen Jahren wurden ihm die Fachschafts- und Sammlungsleitung in Biologie übertragen, die er seitdem umsichtig und gewissenhaft wahrnimmt. Als Pädagogen zeichnet ihn nicht nur ein umfassendes Fachwissen in vielen Bereichen der Natur aus, sondern auch die Gabe, dieses in überzeugender und gewinnender Art den kleinen und großen Schülern in altersgemäßer Form und kraftvollem Unterricht darzustellen. Täglich spüren seine Schüler, dass ihm sein Beruf weniger Last als viel mehr Freude und Genugtuung bereitet. So gelingt es ihm, bei vielen jungen Menschen Interesse und Begeisterung für die Erkenntnisse und Geheimnisse der Natur zu wecken. Verbindlich, rücksichtsvoll, freundlich, nachsichtig und aufgeschlossen in seinem ganzen Wesen vermag er „wohlwollende Gerechtigkeit“ allen zukommen zu lassen: eine ganzheitliche Erziehungsvorstellung so recht im Sinne des Hl. Johannes de La Salle und der Christlichen Schulbrüder. Herr Hogen ist kein Freund der lauten und großen Worte. Er überzeugt viel mehr durch sein bescheidenes, aber betont wertebewusstes Sein und Handeln in allen pädagogischen Belangen. Väterliche Milde bei stets klarem Blick auf alle Fragen der Jugend und ihre Lebenswelt ist für ihn eine selbstverständliche Lebensmaxime. Die Bereitschaft zum Ausgleich, sein feinsinniger Humor, die dankbare Freude an den vielen Erfolgen der Schüler sowie seine vorbildliche Berufsauffassung verschaffen ihm in der ganzen Schulgemeinschaft großen Respekt, hohes Ansehen und dankbare Anerkennung. Deshalb wünschen wir dem hoch geschätzten und sehr heimatverbundenen Kollegen weiterhin eine stabile Gesundheit, Freude an seinem geliebten Beruf und in der freien Zeit Erfüllung in seiner patenten Familie. Er verkörpert und vermittelt in seinem beispielhaften pädagogischen Wirken in vorbildlicher Weise eine große Achtung vor Allem , was lebt und das Leben als Ganzes wertvoll macht – gemäß der Einsicht unseres Ulmer Landesmannes Albert Einstein: „Erst wenn die Menschen gelernt haben, sich selbst zu beherrschen und Anstand zu wahren, werden sie auch mit der Natur und all ihren Kreaturen als Wissende verantwortungsvoll umgehen.“ Um dahin zu kommen, ist eine breite und ganz solide naturwissenschaftliche Ausbildung unserer Jugend unverzichtbar und von größter Bedeutung, um die sich Herr Hogen seit drei Jahrzehnten intensiv bemüht und sehr verdient gemacht hat.

Erwin Sailer

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